Aleksi

Aleksi – oder Aatsi, ist in den dunklen Wäldern Nordfinnlands aufgewachsen, genauer gesagt in einer kleinen Stadt namens Jyväskylä.

September 25, 2024
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Aleksi – oder Aatsi, ist in den dunklen Wäldern Nordfinnlands aufgewachsen, genauer gesagt in einer kleinen Stadt namens Jyväskylä. Jyväskylä ist nicht wirklich fürs Skaten bekannt. Trotzdem gibt es dort den berühmten Seppä Plaza, auf dem Aatsi seine Kindheit mit Ledges und Flips auf allen möglichen Slides verbracht hat. Von da an wurde Aatsi zu einem wahren Energiebündel. Er lebt heute in Helsinki, ist aber ständig mit dem Vans-Team oder den Jungs von Poetic Collective unterwegs, um an neuen Projekten zu arbeiten. Er ist einer der nettesten Typen überhaupt. Gegen ihn zu skaten ist aber keine gute Idee ... da macht er euch fertig.

Nimm uns ein wenig mit in dein Leben.

Ich heiße Aleksi, bin 24 und komme aus Jyväskylä in Finnland. Es ist eine kleine Stadt. Nur etwa 150.000 Leute leben dort. Diesen April bin ich nach Helsinki gezogen. Es ist eine viel größere und dynamischere Stadt.

Wo bist du gerade unterwegs?

Ich bin gerade in der Sommerhütte der Familie meiner Freundin in Finnland. Vorher war ich eine Woche lang in Paris, es ist also cool, einfach mal eine Weile hier zu chillen. Vor diesem Call bin ich eine Runde im Ozean geschwommen und danach werde ich mich in der Sauna aufwärmen.

Erzähl uns mal von deiner Reise auf dem Skateboard.

Ich war etwa neun Jahre alt, als ich zu Hause in Jyväskylä mit meinen Freunden mit dem Skaten angefangen habe. Es gab da mal so eine coole kleine Szene mit einem Laden namens Beyond, den gibt es immer noch. Als ich 14 oder 15 war, haben sie eine Art Zusammenarbeit mit mir begonnen und ich habe Boards von verschiedenen kleinen finnischen Marken bekommen. Das war der Anfang. Jetzt skate ich für Vans, Carhartt, Poetic Collective und Ace.

Wie läuft ein durchschnittlicher Tag bei dir in Helsinki ab?

Ganz entspannt. Ich wache auf und mache ein paar Dehnübungen. Ich mache gerne andere Aktivitäten, bevor ich skaten gehe, z. B. Radfahren, Schwimmen oder in die Sauna gehen. Und dann skate ich so viel wie möglich. Früher habe ich noch im Skater-Laden Beyond in Jyväskylä gearbeitet. Da habe ich also die meiste Zeit mit dem Arbeiten verbracht. Jetzt habe ich aber mehr Zeit zum Skaten.

Welchen Rat würdest du Leuten geben, die nach Helsinki reisen?

Die Sompasauna ist echt nett. Es ist eine DIY-Sauna, die nur etwa zehn Minuten mit dem Rad vom Stadtzentrum entfernt ist. Man kann auch im Winter hin. Sie machen ein Loch ins Eis, damit man sogar im Winter ins Wasser kann – es ist echt erfrischend. Noch ein guter Plan ist eine Bootsfahrt zu einer der kleinen Inseln. Da kann man wunderbar entspannen und die Tickets sind auch nicht sehr teuer. Das sollte ich öfter machen!

Beschreib doch mal die Skateszene in Helsinki.

Die Skateszene in Helsinki ist jetzt ziemlich gut. Es gibt ein paar Skater-Läden und auch gute finnische Marken. In Helsinki gibt es viele wirklich gute und unterschätzte Skater. Ich habe das Gefühl, als gäbe es eine bessere Verbindung zur globalen Szene, da viele Marken jetzt nach Helsinki reisen.

Ich finde, die Leute in der skandinavischen Skateszene sind das Skaten an raueren Orten eher gewöhnt als die im Süden Europas ... Jedes Mal, wenn ich auf Reisen gehe, entdecke ich immer jede Menge unberührte Spots, an denen man hier schon längst geskatet hätte.

Wo skatest du außerhalb von Helsinki noch gern?

Was das Skaten betrifft, liebe ich Kopenhagen und Malmö. Beide Städte sind am Wasser, also kann ich auch schwimmen gehen, was ich auch gern mache. Es sind auch nicht so riesige Städte, was es leichter macht, mich zurechtzufinden. Ich war auch kürzlich zum ersten Mal in Paris und es war toll. Es gibt dort viele Ledge-Spots, das liebe ich.

An was arbeitest du zurzeit?

Ich arbeite zurzeit mit Poetic, aber auch mit einem Kumpel von mir, mit dem ich im Sommer an einem Video zusammengearbeitet habe. Troposphere ist der Name des Teams und Teemu Metsäkylä ist der Kameramann.

Wie würdest du die Dynamik des Vans Skate-Teams beschreiben?

Es ist total chillig. Um ehrlich zu sein, habe ich alle erst diesen Sommer in Helsinki kennengelernt. Alle waren super nett zueinander, aber wir haben uns auch gegenseitig gepusht, was das Skaten anging. Die Mutter von Chris Pfanner, Freida, hat die ganze Zeit Essen für uns gemacht, das war so toll!

Wer und was inspiriert dich beim Skaten?

Alle meine Freunde inspirieren mich. Es ist schön, ihre Fortschritte beim Skaten und auch sonst im Leben zu sehen. Es ist schwer, sich nicht von all den verrückten Videos im Internet inspirieren zu lassen. Alles persönlich zu sehen ist aber noch viel beeindruckender. Ich fühle mich total motiviert, wenn ich Doobie beim Skaten zusehe, der ja auch in Helsinki lebt.

Und abseits vom Skateboarden?

Ganz ehrlich? Ich liebe es einfach, zu skaten. Im Sommer müssen wir das Beste aus dem Tageslicht machen und skaten. Im Winter spielen wir viel Counterstrike ...

Wie ist das Gleichgewicht von Sommer und Winter in Finnland?

Als ich noch gearbeitet habe, war es viel schwieriger, weil ich während der wenigen Stunden, in der die Sonne schien, in der Arbeit war. Jetzt versuche ich, so viel Zeit wie möglich draußen zu verbringen. Man gewöhnt sich an die langen Winter. Wir haben Indoor-Skateparks, das ist ja schon mal was. Wir skaten viel im Schnee und das macht richtig Spaß. Es fühlt sich gut an, Zeit draußen zu verbringen und etwas zu tun. Es gibt eine kanadische Firma namens Ambition, die spezielle Bretter ohne Achsen und Räder herstellt. Es ist echt schwer, Drehungen oder Tricks zu machen, aber genau deshalb macht es so viel Spaß. Ich finde, Snow-Skaten ist eher wie Skateboarden als Indoor-Skaten: Man hängt mit Freunden ab und sucht sich Spots.

Sobald der Sommer da ist, machen wir das Beste daraus. Ich meine, es sind etwa vier Monate, in denen man skaten kann, deshalb nutzen wir jeden einzelnen Tag.

Was sind deine Lieblingsschuhe von Vans zum Skaten?

Der Crockett und der Authentic High.

Berühmte letzte Worte? Eine Botschaft ans Internet? Eine Nachricht an dein jüngeres Ich?

Denkt nicht zu viel nach. Seht alles nicht so ernst. Macht euer Ding und habt Spaß!

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