Das Gliding Barnacles Festival kehrt mit seiner 11. Ausgabe nach Portugal zurück und wird dabei von Vans unterstützt. Die Veranstaltung, die Surfen, Kunst und Musik miteinander verbindet, ist größer denn je und findet vom 18. bis 22. September 2024 statt.
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Der richtige Ort zur richtigen Zeit. Das ist schon immer das Motto von Koldo Illumbe.
September 9, 2024
- Surf
- Athletes
Der richtige Ort zur richtigen Zeit. Das ist schon immer das Motto von Koldo Illumbe. Er stammt aus einer halb baskischen, halb indonesischen Familie. Sein Vater ist Kapitän eines Surf-Charterboots auf den Mentawaii-Inseln – wodurch Koldo schon in jungen Jahren mit den besten Wellen der Welt in Berührung kam. Er ist ein Wunderkind, das schon im zarten Alter von zwölf Jahren erste Videos vor der Kulisse der Wellen des Baskenlandes und des indonesischen Archipels veröffentlichte – seine zwei Heimatorte. Koldos einzigartige Kindheit, die er auf den schönsten Wellen dieser Welt verbringen konnte, hat dazu geführt, dass er einen ausgefeilten Stil im Wasser und eine reifere Lebenseinstellung als seine Altersgenossen hat. Und hier ist er, zur richtigen Zeit: Koldo Illumbe!
Für diejenigen, die dich noch nicht kennen – stell dich doch einfach selbst vor.
Ich heiße Koldo Illumbe. Ich bin 18 und stamme aus Bali, Indonesien, und bin auch zur Hälfte Baske. Ich spreche Indonesisch, Spanisch und Englisch.
Erzähl uns mal von deiner Familie.
Mein Vater kommt aus dem Baskenland, einem kleinen Dorf namens Hondarribia. Es liegt in der Nähe von San Sebastian und der französischen Grenze. Meine Mutter kommt aus Java, Indonesien. Mein Vater hatte auf den Mentawaii-Inseln Surf-Charterboote namens „King Millenium“. Seit dem Covid hat er nur noch ein Boot, auf dem aber sein gesamter Fokus liegt. Ich bin auf Bali geboren und aufgewachsen, aber ich versuche, so oft wie möglich nach Europa zu fliegen – das ist echt ein guter Mix!
Mit fünf habe ich mit dem Surfen angefangen, mit drei mit dem Skaten. Es ist schon lustig, denn in dem Alter mochte ich das Surfen überhaupt nicht. Das Skaten war schon eher meins. Ich glaube, das mit dem Surfen ging immer von meinem Vater aus. Bis ich dann gemerkt habe, dass es wirklich Spaß macht. Ich hatte wirklich großes Glück in meiner Kindheit, denn rund um Bali gibt es viele gute Wellen. Und dass ich in der Nähe der Mentawaii-Inseln herumsurfen konnte, ist ein echtes Privileg. Ich habe dort so viel über das Surfen auf verschiedenen Wellen gelernt und hatte in dieser Gegend einige der besten Surferlebnisse meines Lebens. Dafür bin ich meinem Vater wirklich dankbar.
Beschreib uns doch mal die Surfszene auf Bali.
Sie hat sich sehr verändert. Ich finde, dass es vor zehn Jahren, als ich mit dem Surfen angefangen habe, noch ruhiger war. Mittlerweile ist es ein richtiger Kampf, von den Menschenmengen wegzukommen. Zum Glück sind nicht alle Orte voller Touristinnen und Touristen. Da, wo wir leben, gibt es noch geheime Fleckchen. Die Stimmung im Wasser ist – meiner Meinung nach – hier entspannter als in Europa. Hier sind so viele reisende Surferinnen und Surfer und so wenige echte Einheimische, dass sich das Gleichgewicht von selbst einspielt. In Europa gibt es hingegen einige lokalisierte Wellen.
Trotzdem ist es immer noch eine tolle Szene. Aufwachen, surfen, Mittagessen, mit Freunden abhängen, skaten oder was auch immer. Ich kann mich wirklich nicht beschweren.
Wie findest du es in Europa?
Ich liebe es! Ich liebe es, im Baskenland zu surfen. Vor allem Mundaka ist einfach wunderbar! Es ist auch cool, die Grenze nach Frankreich zu überqueren und dann in Hossegor zu surfen. Da gibt es einige der besten Beachbreaks weltweit. Ich surfe eigentlich am liebsten in Neoprenanzügen, was lustig ist, da ich ja aus Bali komme. Ich surfe aber lieber im kalten Wasser. Am Anfang muss man ein paar Bewegungen neu lernen und ein bisschen herumexperimentieren, aber das Erlebnis ist es wirklich wert! Vor ein paar Jahren war ich mit dem Team von Vans in Island und es war unglaublich. Ich habe mir zwar beim Versuch, einen Air zu machen, den Knöchel gebrochen, aber es war trotzdem der absolute Wahnsinn, die Landschaft zu sehen und im eiskalten Wasser zu surfen.
Wo auf der Welt würdest du als Nächstes gern surfen?
Ich würde gern in der Skeleton Bay in Namibia surfen. Der Ort sieht unheimlich toll aus. Safi in Marokko ist auch schon immer ein Traum von mir. Ein langer Righthander. Das sind meine aktuellen Ziele. Es wäre toll, mehr von Afrika zu sehen – Wellen, Leute, Essen, alles!
Erzähl uns was von den Brettern, die du in letzter Zeit genutzt hast.
Es waren Chilli-Surfbretter. Sie passen echt gut zu mir, und sie sind für alles perfekt geeignet – Turns, Barrels, Airs. Ich habe auch mit meinem Freund Peta aus dem Baskenland zusammengearbeitet. Er ist eine Oldschool-Legende, der klassische Surfbretter macht– Twin-Fins, mittellange Fisch-Bretter usw. Er kreiert wunderbare Bretter und ist weltweit mein Favorit. Er und mein Vater sind zusammen aufgewachsen. Er ist also wie ein Familienmitglied für mich, wie ein Onkel. Es ist wirklich interessant, ihm zuzuschauen und von ihm zu lernen. Er ist ein wahrer Meister. Das Erlebnis ist unbeschreiblich, ihm zuerst zuzuschauen und dann später auf genau dem Brett zu surfen. Es ist ein komplett anderes Gefühl. Man verliebt sich sofort in die Bretter.
Wer sind deine Vorbilder, denen du im Surfen und in anderen Bereichen folgst?
Ganz klar: mein Vater. Er ist ein klassischer Typ und hat mir so viel über das Surfen und das Leben im Allgemeinen beigebracht. Ansonsten ist auch Mason Ho eine große Inspiration für mich. Er surft, wie er will, ganz anders als alle anderen. Er benutzt verschiedene Bretter und surft auf total verrückten Slabs. Er lebt sein Leben auf seine Art!
Wie würdest du die Vibes bei Vans beschreiben?
Ganz toll. Die Surfer, die Skater ... Sie sind alle wirklich nett und passen gut aufeinander auf. Als ich mir in Island den Knöchel gebrochen habe, hat sich sofort das ganze Vans-Team um mich gekümmert. Das hat mir viel bedeutet. Ich bin so dankbar für alles, was Vans mir ermöglicht hat. Ich habe auch viel gelernt. Es war echt toll, mit Leuten wie Mikey February und den anderen im Team zu surfen.
Berühmte letzte Worte?
Ich bin noch so jung, ich glaube nicht, dass ich Ratschläge geben kann. Ich bin einfach so dankbar, dass ich diese unglaublichen Erfahrungen mit neuen Menschen und Wellen auf der ganzen Welt machen darf.
Seid respektvoll und nett zu anderen Menschen!